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Meine Skulpturen wurden zuerst als Materialisierung meiner Gedanken und Gefühle in künstlerischer Form
offenkundig, danach kam die Interpretation in Form eines philosophischen Konzepts. Es ist korrekt und angebracht, das Buch mit
der Abbildung einer meiner Skulpturen zu beginnen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist sie die jüngste Skulptur, die ich geschaffen
habe. Diese Skulptur beinhaltet durch die Beziehung zwischen ihren Formen und Volumen die Darstellung der
zeitfigurativen Philosophie, wenn ich sie als Philosophie benennen darf.
Die zeitfigurative Philosophie behauptet, dass alles in
der Welt und die Welt selbst durch Asymmetrie, Symmetrie, Fülle und Leere entstanden ist und weiter entsteht und sich
dadurch auch mit unserer Logik erklären lässt. Die Logik selbst ist aus Asymmetrie, Symmetrie, Fülle und Leere entstanden und zusammen mit der
Offenbarung führen sie zu unserem Erkenntnisprozess. Unmittelbar gebunden an diese vier Begriffe, die in einer Beziehung stehen, welche die Skulptur widerspiegelt, sind
noch die Diskontinuität und die Kontinuität.
Von oben nach unten beginnt die Skulptur mit der Form der Diskontinuität, dann erfolgt die Ver-
neinung der Diskontinuität durch die Asymmetrie und Symmetrie, beide im Zustand der Fülle und der Leere. Alles wird offenkundig in zweifacher
Darstellung: zweimal asymmetrische Leere, zweimal symmetrische Fülle, zweimal symmetrische Leere und zweimal asymmetrische Fülle, insgesamt ergibt sich die Zahl 8
, welche die Liebe als kosmologischen Prozess darstellt; dasselbe spielt sich auch in unserem eigenen Liebesrhythmus als Erlebnis ab. Dieser Formenkomplex beinhaltet die Ziffer 8 und
ist als Liebe zu bezeichnen. Er stellt den Rhythmus der Gefühlswandlung in einer Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau
dar, aber auch eine wohlwollende Beziehung zum Mitmenschen, zu allen anderen Lebewesen, zur Natur und zum Universum.
Heute Morgen, am Sonntag, den 5. Dezember
1999 las ich das Buch von Clifford Pickover: "Die Mathematik und das Göttliche". Mit Erstaunen erfuhr ich,
dass Pythagoras der Liebe die Zahl 8 zugeordnet hat. Zwischen seinen und meinen Gründen, die Zahl 8 zum Ausdruck der Liebe zu er-
nennen, besteht keine Verbindung; sie sind grundsätzlich unterschiedlich. Die Ähnlichkeit der Aus- sage hat mich trotzdem überrascht. Das Verständnis und die tiefe Bedeutung
meinerseits ist aus dem vorliegenden Buch zu erfahren.
Die Verneinung der Diskontinuität beginnt durch eine Fluktuation, angetrieben durch asymmetrische Leere, dann vollstreckt sich der ganze
Rhythmus; somit ist die Diskontinuität vollständig verneint. Zu diesem Zeitpunkt beginnt auch die Kontinuität als Verneinung der Verneinung. Wenn diese Aussage auf die kosmologische
Urknalltheorie angewendet wird, dann ist dieser Zeitpunkt gleichzusetzen mit den ersten drei Sekunden des Urknalls. Die Kontinuität hat ihre Wurzeln in der asymmetrischen Fülle und beginnt aus
der symmetrischen Fülle, die Mutter alles Seienden (die Gravitation). Die kosmo- logische Urknalltheorie zeichnet sich durch einen
Parameter aus: die Ausdehnung des Universums. Dieser Parameter verleiht der heutigen Entwicklungsphase des Universums seinen Kontinuitäts- charakter.
Die Ausdehnung wird möglicherweise zu einem zukünftigen Zeitpunkt zum Stillstand kommen und sich in eine Implosion umwandeln. Dann haben wir einen
kompletten Kontinuitätszyklus, den die Skulptur auch im unteren Teil darstellt.
Bis jetzt haben meine Aussagen höchstens einen künstlerischen Wert.
Jeder Mensch kann von seinen Aussagen dasselbe behaupten. Um aus dieser künstlerischen Modelldarstellung und Aussage eine zusammenhängende und in sich geschlossene Philosophie
zu machen, bedarf es der Demon- stration und der Anerkennung.
Die Demonstration hat die Aufgabe zu zeigen, dass dieses philosophische Konzept umfangreicher ist und besser
unserer Erkenntnis dient als bis zum jetzigen Zeitpunkt die anderen. Diese Relativierung ist notwendig, weil unsere Kenntnisse, die zur Erkenntnis führen, sich im
Verlauf unserer mensch- lichen Geschichte ständig erweitert und vermehrt haben und dadurch zu einem Umwandlungsprozess der Erkenntnis führten. Dieser Prozess wird wahrscheinlich nie
abgeschlossen sein. Zur Zeit wird der Eindruck erweckt, dass er einer Beschleunigung unterworfen ist.
Durch den Beschleunigungsprozess der angesammelten Kenntnisse scheint
es, dass sich die Er- kenntnis mehrspurig weiterentwickelt, so dass das Attribut "zusammenhängende Geschlossenheit" seltener zu finden ist, und
wenn ein philosophisches Konzept das verlangt, mindestens umstritten wird.
Die zeitfigurative Philosophie versucht mit
ihren grundlegenden Begriffen von Symmetrie und Asymmetrie, Fülle und Leere sowie Diskontinuität und Kontinuität die Kosmologie in ihrer ständigen Umwandlung den
dialektischen Prozess ihres Studiumsobjektes, das Universum, anschaulicher zu machen. Das folgende Buch versucht zu zeigen, dass dieser Prozess (die kosmische
Metamorphose) sich kurz, schnell und unvollständig in allen Umwandlungen wiederholt, wo sich Chaos und Ordnung in der Zeitdimension gegenseitig ersetzen.
Aus der Anwendbarkeit der zeitfigurativen
Philosophie kommt es darauf an, ob sie nur einen künst- lerischen oder auch einen philosophischen Wert hat, um unsere Erkenntnis durch ihre
zusammen- hängende Geschlossenheit auf eine höhere Qualitätsstufe zu heben.
Das war die Definition meiner Skulptur: "Die zeitfigurative Philosophie"
Prolog zum Inhaltsverzeichnis
Als ich Medizin studierte, habe ich in manchen Fächern das Inhaltsverzeichnis für die Prüfung ge- lernt, was vollkommen ausreichte. Seit damals habe ich vor
Inhaltsverzeichnissen großen Respekt und große Wertschätzung.
Das erste Inhaltsverzeichnis entstand auf Wunsch meines Verlegers. Er meinte, ein Buch müsse eine Form haben und die Form
werde durch das Inhaltsverzeichnis vorgegeben. Die vorgegebene Form des Buches beeindruckt auch die Leser. Viele bevorzugen meine Methode zum Lernen und lesen nur
das Inhaltsverzeichnis; dieses enthält oft auch die Beweggründe zum Kauf eines Buches oder eben nicht.
Mein rumänischer Verleger hatte sich sehr bemüht,
meinem Buch durch eine Neustrukturierung eine Form zu geben, die sich am besten im Inhaltsverzeichnis widerspiegelt. Sein Bemühen hat mich dazu veranlasst, über die Wichtigkeit der Form des
Buches nachzudenken. Seit damals bemühte ich mich in ständigen Versuchen, ein schönes komplettes Inhaltsverzeichnis zu gestalten.
Zuerst war das Chaos, ohne das Chaos gibt es nichts zum Strukturieren, keine
Substanz, um eine Form zu erzielen. Am Ende steht wieder das Chaos, dieses Mal das kalte, erstarrte Chaos, in dem sich nichts mehr bewegt. Es war nur der Wind, ein Hauch von
Wind und nichts anderes. Die vielen Milliarden von Wärmegrade haben sich in den Kältetod umgewandelt.
Dies ist nur ein Denkmodell, das unsere
Universumsentwicklung betrifft. Es gibt auch andere optimistischere Denkmodelle, die uns ein Leben nach dem Tod versprechen oder die Wiedergeburt in einer virtuellen Welt, im
Himmelreich. Das letztere liebe ich mehr.
Es ist schön, wenn man sich erlauben kann, ohne Abschirmungsvorgänge, egal
aus welchen Gründen, das zu schreiben, was man auch denkt. Abschirmungsvorgänge weisen eine ganze Skala bis hin zur paradigmatischen Lüge auf. Es ist eine Kunst, die richtigen Abschirmungsvorgänge zu
finden und zu gestalten und es stellt sich nur die Frage, welcher Vorgang der wertvollste ist. Bezüglich der zu tragenden Konsequenzen ist der Abschirmungsstil wertvoller als der
direkte ehrliche Stil. Der Ab- schirmungsstil wandelt sich schneller und besser in Geld um. Leider kann dieser Stil nicht ohne den direkten und nicht abgeschirmten Stil
existieren, der auch als "Kunst der Wahrheit" zu bezeichnen ist.
So sind wir beim Wahrheitsbegriff gelandet. In der virtuellen Welt der Gedanken ist die Wahrheit mit der
Akzeptanz gleichzusetzen. Es ist eine Art Demokratie, wo die Mehrheit siegt, indem sie sich im Besitz der Akzeptanz befindet.
In der transzendentalen virtuellen
Weltspiegelung erscheint die Wahrheit wieder eingeschränkt wie in der Wirklichkeit, in der sie abhängig von den Naturgesetzen ist. Unter "eingeschränkt" ist hier
die Verbundenheit mit Tatsachen zu verstehen, wie die Naturgesetze sie vorschreiben.
Unsere virtuelle Welt der Gedanken richtet sich mehr nach den Wunschvorstellungen als nach den
Tatsachen der Naturgesetze, welche die wirkliche Wahrheit verkörpern. In der transzendentalen virtuellen Weltspiegelung bilden Anfang und
Ende eine Kontinuität in einem psychischen Bild. Unter diesen Umständen müssen unsere transzendentalen Gedanken in ihrer
Kontinuitätsphase das Absolute widerspiegeln. Das bedeutet die Wahrheit, unabhängig von unserer Wunschvorstellung.
Das war eine kurze Erläuterung des Begriffes
"Wahrheit" in drei verschiedenen Welten. Die erste Welt ist die wirkliche Welt, die zweite Welt ist die virtuelle Welt der Gedanken, die direkte Spiegelung der Wirklichkeit in
unserem "Ich-Bewusstsein", und die dritte Welt ist die transzendentale virtuelle Weltspiegelung, die Spiegelung der virtuellen Welt der Gedanken in unserem
"Es-Bewusstsein".
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