Dr.Georg Mitrohin - die zeitfigurative Philosophie -

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Meine  Skulpturen  wurden zuerst als Materialisierung meiner Gedanken und Gefühle in künstlerischer Form offenkundig,  danach  kam  die  Interpretation  in  Form  eines  philosophischen  Konzepts. Es ist korrekt  und  angebracht,  das  Buch  mit  der  Abbildung  einer  meiner  Skulpturen  zu  beginnen. Zum jetzigen  Zeitpunkt  ist  sie  die  jüngste  Skulptur,  die  ich  geschaffen  habe. Diese Skulptur beinhaltet durch  die  Beziehung   zwischen   ihren   Formen   und   Volumen  die  Darstellung   der  zeitfigurativen Philosophie, wenn ich sie als Philosophie benennen darf.

Die  zeitfigurative  Philosophie  behauptet,  dass   alles   in   der   Welt   und   die   Welt  selbst  durch Asymmetrie, Symmetrie, Fülle und Leere entstanden ist und  weiter  entsteht  und  sich  dadurch  auch mit  unserer  Logik  erklären  lässt.  Die  Logik  selbst  ist  aus  Asymmetrie, Symmetrie, Fülle und Leere entstanden und zusammen mit der Offenbarung führen sie zu unserem Erkenntnisprozess. Unmittelbar gebunden  an  diese  vier  Begriffe,  die  in  einer  Beziehung stehen, welche die Skulptur widerspiegelt, sind noch die Diskontinuität und die Kontinuität.

Von  oben  nach  unten  beginnt  die  Skulptur  mit  der Form der Diskontinuität, dann  erfolgt  die  Ver- neinung der Diskontinuität durch die  Asymmetrie  und Symmetrie, beide im Zustand der Fülle und der Leere.  Alles   wird   offenkundig  in   zweifacher  Darstellung:  zweimal  asymmetrische  Leere,  zweimal symmetrische  Fülle,  zweimal  symmetrische  Leere und zweimal asymmetrische Fülle, insgesamt ergibt sich die  Zahl 8 ,  welche  die  Liebe  als  kosmologischen Prozess darstellt; dasselbe spielt sich auch in unserem eigenen Liebesrhythmus als Erlebnis ab. Dieser Formenkomplex beinhaltet die Ziffer 8 und ist als  Liebe  zu  bezeichnen.  Er  stellt  den  Rhythmus  der  Gefühlswandlung  in  einer  Liebesbeziehung zwischen  Mann  und  Frau  dar,  aber  auch  eine wohlwollende Beziehung zum Mitmenschen, zu allen anderen Lebewesen, zur Natur und zum Universum.

Heute  Morgen,  am  Sonntag,  den  5. Dezember 1999  las  ich  das  Buch  von  Clifford  Pickover:  "Die Mathematik  und  das  Göttliche".  Mit  Erstaunen  erfuhr  ich,  dass  Pythagoras  der Liebe  die  Zahl 8 zugeordnet hat. Zwischen seinen und  meinen  Gründen,  die  Zahl 8  zum  Ausdruck  der  Liebe  zu  er- nennen, besteht keine Verbindung; sie sind grundsätzlich unterschiedlich.  Die  Ähnlichkeit  der  Aus- sage hat mich trotzdem überrascht. Das Verständnis und die  tiefe  Bedeutung  meinerseits ist aus dem vorliegenden Buch zu erfahren.

Die  Verneinung  der Diskontinuität beginnt durch eine Fluktuation, angetrieben durch asymmetrische Leere, dann  vollstreckt sich der ganze Rhythmus; somit ist die Diskontinuität vollständig verneint. Zu diesem  Zeitpunkt beginnt auch die Kontinuität als Verneinung der Verneinung. Wenn diese Aussage auf die  kosmologische  Urknalltheorie  angewendet  wird, dann ist dieser Zeitpunkt gleichzusetzen mit den ersten drei Sekunden des Urknalls.  Die  Kontinuität hat ihre Wurzeln in der asymmetrischen Fülle und beginnt aus der  symmetrischen  Fülle,  die  Mutter  alles  Seienden  (die Gravitation).  Die  kosmo- logische  Urknalltheorie  zeichnet  sich  durch  einen Parameter aus: die Ausdehnung des Universums. Dieser   Parameter  verleiht  der  heutigen  Entwicklungsphase  des  Universums  seinen  Kontinuitäts- charakter.  Die  Ausdehnung   wird   möglicherweise  zu  einem  zukünftigen  Zeitpunkt  zum  Stillstand kommen und sich in eine Implosion umwandeln. Dann haben wir einen kompletten Kontinuitätszyklus, den die Skulptur auch im unteren Teil darstellt.

Bis  jetzt  haben  meine  Aussagen  höchstens  einen  künstlerischen  Wert.  Jeder  Mensch  kann  von seinen Aussagen dasselbe behaupten. Um aus dieser künstlerischen Modelldarstellung und Aussage eine zusammenhängende und in  sich  geschlossene  Philosophie  zu machen,  bedarf  es  der  Demon- stration und der Anerkennung.

Die  Demonstration hat die Aufgabe zu zeigen, dass dieses philosophische Konzept umfangreicher ist und  besser  unserer  Erkenntnis  dient  als bis zum jetzigen Zeitpunkt die anderen. Diese Relativierung ist notwendig, weil unsere Kenntnisse, die  zur  Erkenntnis  führen,  sich  im  Verlauf  unserer  mensch- lichen Geschichte ständig erweitert und  vermehrt haben und dadurch zu einem Umwandlungsprozess der Erkenntnis führten. Dieser Prozess  wird  wahrscheinlich nie abgeschlossen sein. Zur Zeit wird der Eindruck erweckt, dass er einer Beschleunigung unterworfen ist.

Durch den  Beschleunigungsprozess  der  angesammelten  Kenntnisse  scheint  es,  dass  sich  die  Er- kenntnis  mehrspurig  weiterentwickelt,  so  dass  das Attribut "zusammenhängende Geschlossenheit" seltener zu finden ist, und  wenn  ein  philosophisches  Konzept  das  verlangt,  mindestens umstritten wird.

Die  zeitfigurative  Philosophie   versucht   mit   ihren  grundlegenden  Begriffen  von  Symmetrie  und Asymmetrie, Fülle und Leere sowie  Diskontinuität  und Kontinuität die Kosmologie in ihrer ständigen Umwandlung den dialektischen  Prozess  ihres  Studiumsobjektes,  das  Universum,  anschaulicher  zu machen. Das folgende Buch versucht zu zeigen, dass  dieser  Prozess  (die kosmische Metamorphose) sich kurz, schnell und unvollständig in allen  Umwandlungen wiederholt, wo sich Chaos und Ordnung in der Zeitdimension gegenseitig ersetzen.

Aus der Anwendbarkeit der zeitfigurativen Philosophie kommt es darauf an,  ob  sie  nur  einen  künst- lerischen oder auch einen philosophischen  Wert  hat,  um  unsere  Erkenntnis  durch  ihre  zusammen- hängende Geschlossenheit auf eine höhere Qualitätsstufe zu heben.

Das war die Definition meiner Skulptur: "Die zeitfigurative Philosophie"

Prolog zum Inhaltsverzeichnis

Als ich Medizin studierte, habe ich in manchen  Fächern  das  Inhaltsverzeichnis  für  die  Prüfung  ge- lernt, was vollkommen ausreichte. Seit damals habe ich vor Inhaltsverzeichnissen großen Respekt und große Wertschätzung.

Das  erste  Inhaltsverzeichnis  entstand auf Wunsch meines Verlegers. Er meinte, ein Buch müsse eine Form haben und die Form  werde  durch  das  Inhaltsverzeichnis  vorgegeben.  Die  vorgegebene Form des Buches beeindruckt auch die Leser. Viele bevorzugen meine  Methode  zum  Lernen und lesen nur das Inhaltsverzeichnis; dieses enthält  oft  auch  die  Beweggründe  zum Kauf eines Buches oder eben nicht.

Mein  rumänischer  Verleger  hatte  sich sehr bemüht, meinem Buch durch eine Neustrukturierung eine Form zu geben, die sich  am  besten  im  Inhaltsverzeichnis widerspiegelt. Sein Bemühen hat mich dazu veranlasst, über die  Wichtigkeit der Form des Buches nachzudenken. Seit damals bemühte ich mich in ständigen Versuchen, ein schönes komplettes Inhaltsverzeichnis zu gestalten.

Zuerst war das Chaos, ohne das Chaos gibt es nichts zum Strukturieren, keine Substanz, um eine Form zu erzielen. Am Ende steht wieder das Chaos, dieses Mal das kalte, erstarrte Chaos, in dem sich nichts mehr bewegt.  Es  war  nur  der  Wind,  ein  Hauch von Wind und nichts anderes. Die vielen Milliarden von Wärmegrade haben sich in den Kältetod umgewandelt.

Dies   ist   nur  ein   Denkmodell,   das  unsere  Universumsentwicklung  betrifft.  Es  gibt  auch  andere optimistischere Denkmodelle, die  uns ein Leben nach dem Tod versprechen oder die Wiedergeburt in einer virtuellen Welt, im Himmelreich. Das letztere liebe ich mehr.

Es  ist   schön,   wenn   man   sich  erlauben   kann,  ohne  Abschirmungsvorgänge,  egal  aus  welchen Gründen, das zu schreiben, was man auch denkt. Abschirmungsvorgänge weisen eine ganze Skala bis hin zur  paradigmatischen  Lüge auf. Es ist eine Kunst, die richtigen Abschirmungsvorgänge zu finden und zu gestalten und es stellt sich nur die Frage, welcher Vorgang der wertvollste ist. Bezüglich der zu tragenden Konsequenzen  ist  der  Abschirmungsstil  wertvoller  als  der direkte  ehrliche  Stil. Der Ab- schirmungsstil wandelt sich schneller und besser in Geld um. Leider kann  dieser  Stil  nicht  ohne  den direkten und nicht abgeschirmten Stil existieren, der auch als "Kunst der Wahrheit" zu bezeichnen  ist.

So  sind  wir  beim Wahrheitsbegriff gelandet. In der virtuellen Welt der Gedanken ist die Wahrheit mit der Akzeptanz  gleichzusetzen.  Es  ist  eine  Art  Demokratie,  wo die Mehrheit siegt, indem sie sich im Besitz der Akzeptanz befindet.

In der transzendentalen virtuellen Weltspiegelung erscheint die Wahrheit wieder eingeschränkt wie in der Wirklichkeit, in  der  sie  abhängig  von  den  Naturgesetzen  ist.  Unter "eingeschränkt" ist hier die Verbundenheit mit Tatsachen zu verstehen, wie die Naturgesetze sie vorschreiben.

Unsere  virtuelle  Welt  der  Gedanken  richtet sich mehr nach den Wunschvorstellungen als nach den Tatsachen  der   Naturgesetze,   welche  die  wirkliche  Wahrheit  verkörpern.  In  der  transzendentalen virtuellen Weltspiegelung  bilden Anfang und Ende eine Kontinuität in einem psychischen Bild. Unter diesen  Umständen  müssen   unsere   transzendentalen   Gedanken   in   ihrer   Kontinuitätsphase  das Absolute widerspiegeln. Das bedeutet die Wahrheit, unabhängig von unserer Wunschvorstellung.

Das  war  eine  kurze  Erläuterung  des  Begriffes  "Wahrheit"  in  drei verschiedenen Welten. Die erste Welt ist die wirkliche Welt, die zweite Welt ist die virtuelle Welt der  Gedanken, die direkte Spiegelung der Wirklichkeit in  unserem  "Ich-Bewusstsein",  und  die  dritte  Welt ist die transzendentale virtuelle Weltspiegelung, die Spiegelung der virtuellen Welt der Gedanken in unserem "Es-Bewusstsein".